Wiederbeschaffungszeiten KI-basiert berechnen

Liebherr Aerospace setzt zur Produktionsplanung auf die Software Felios mit ihrem Machine-Learning-Modul. Im Vergleich zu früher fallen die Prognosen der Wiederbeschaffungszeit von Bauteilen bis zu 19-mal genauer aus.

Transparente Lieferungen

Genutzt wird die ML-Funktion nun auf Abteilungsleiterebene im Einkauf, die aus den Ergebnissen resultierende Handlungsanweisungen an die rund 30 Sachbearbeiter weitergibt. Über eine entsprechende Filterung lassen sich Bestellungen nach dem Grad der absoluten bzw. prozentualen Abweichung zwischen dem prognostizierten und dem bestätigten Zugangstermin ordnen. So lässt sich identifizieren, welche Lieferungen hohe Abweichungen aufweisen. Die Anwender können per Klick – auf Ebene der einzelnen Bestellung, des einzelnen Lieferanten oder generell für alle Bestellungen – festlegen, ob sie die Prognosedaten nur zur Information nutzen oder in die Planung einbeziehen möchten. Festlegen lässt sich beispielsweise auch, Prognosewerte für Lieferdaten eines bestimmten Lieferanten grundsätzlich nur zur Information respektive für die Planung zu nutzen.

Bild: ©iwikoz6/Gettyimages.de

Weniger Aufwand

Durch das neue Projekt sank wie erhofft die Lieferverzugsquote, während die Free-Cashflow-Quote stieg, da Bestände reduziert wurden. Zudem betreibt Liebherr-Aerospace nun weniger Aufwand beim Auftragstracking und beim Shopfloor-Management. „Für die Abteilungsleitung im Einkauf ist Felios ein einfach nutzbares Instrument, das für Transparenz sorgt und es ihr ermöglicht, einfacher Entscheidungen zu treffen“, sagt Sebastian Ullmann. n Produktion bei der Inform GmbH.

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