Wenn es um die Verbindung von künstlicher Intelligenz und IoT geht, liegt der Fokus der Industrie bislang klar auf dem Bereich Predictive Maintenance. „Ein Fehler“, ist Dr. Christian Liedtke, Head of Strategic Alliances bei Kuka, überzeugt. Denn, so stellte der Experte zu Beginn der virtuellen Diskussionsrunde klar: „Fokussieren sich Unternehmen ausschließlich auf vorausschauende Wartung, erreichen sie nur eine bessere Verfügbarkeit einer einzelnen Maschine, die eigentlich sowieso nicht ausfallen sollte.“ Was Endanwender wirklich interessiere, ist, mehr Umsatz zu erwirtschaften. „Dazu müssen aber alle am Prozess Beteiligten besser zusammenarbeiten und Einzelprozesse nahtlos ineinandergreifen.“
Mit Artificial Intelligence of Things zur smarten Produktion
Ein Ansatz, der eine solche ganzheitliche Optimierung der Fertigung ermöglicht, ist die Verknüpfung von künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge zu einer Artificial Intelligence of Things (AIoT), wie sie Kuka Tochter Device Insight und KI-Spezialist Sentian ins Leben gerufen haben. Das Ziel hierbei ist es, Abweichungen vom Optimum innerhalb eines Herstellungsprozesses fortlaufend zu verringern und die Verbesserungen zu automatisieren. Wie erste Anwendungsfälle von AIoT zeigen, lassen sich gerade mit feinen Justierungen einer Industrieproduktion enorme Potenziale heben, um die Qualität der produzierten Güter und den Gesamtertrag zu steigern. Damit wird laut McKinsey eine Effizienzsteigerung von bis zu 30 Prozent möglich. Der Schlüssel liegt also in der Synchronisierung der Technologien KI und IoT. „Wenn man sich die KI als Gehirn der Industrie 4.0 vorstellt, dann funktioniert das Internet of Things wie das Nervensystem im Körper einer Fabrik“, beschreibt es Martin Dimmler, Business Development and Solutions Lead Cloud & AI bei Device Insight. „Nur wenn beide Systeme zusammenarbeiten, sprich gut aufbereitete Daten in großer Menge auf modernste Machine Learning Methoden angewandt werden, kann das volle Potenzial der AIoT ausgeschöpft werden.“