Die Künstliche Intelligenz entscheiden lassen, Deutsche sind offen für Technologie
Eine Mehrheit der Bundesbürger würde KI sogar in bestimmten Situationen für sich entscheiden lassen. So geben 15 Prozent an, sie würden eher die Entscheidung einer KI akzeptieren als die eines Menschen, wenn es um die Beantragung eines Kredits bei der Bank geht. Zehn Prozent würden sich vor Gericht z.B. nach einem Verkehrsunfall lieber einer KI als einem menschlichen Richter stellen. Neun Prozent würden die Frage nach einer Gehaltserhöhung lieber von einer KI als von ihrem Chef entscheiden lassen und ebenso viele halten die Entscheidung einer KI bei einem Streit mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin für sinnvoll, wenn man sich z.B. über eine größere Anschaffung nicht einigen kann. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage unter 1.006 Bundesbürgern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Fast drei von 10 (29 Prozent) der Befragten können sich für keine dieser Beispielsituationen vorstellen, sich einer KI anzuvertrauen. Insgesamt würden damit sechs von zehn Bundesbürgern (58 Prozent) zumindest in bestimmten Situationen eine KI-Entscheidung der eines Menschen vorziehen, nur 40 Prozent lehnen dies grundsätzlich ab. „Künstliche Intelligenz hat ein enormes Potenzial, unser Leben zu verbessern – etwa im Gesundheits- und Bildungswesen oder in der Verwaltung. Sie bietet große Chancen für Unternehmen und hat bereits heute eine erstaunlich hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Dabei sollte der Grundsatz gelten, dass bei zentralen Entscheidungen ein Mensch das letzte Wort hat und die KI ihn dabei unterstützt“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „In anderen Ländern wird mit hohem, auch finanziellem Aufwand die KI-Forschung vorangetrieben. Wir müssen hierzulande alles tun, um das Potenzial von KI für die digitale Gesellschaft bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig die vielen offenen rechtlichen und ethischen Fragen klären.“ (mst)