3. Standards für vernetzte Maschinen
Auch wenn Maschinen und Module im Werk umgestellt werden, muss die Vernetzung sichergestellt sein. Standardisierte Protokolle wie OPC UA TSN werden eine Schlüsselrolle dabei spielen, dass Geräte verschiedener Hersteller zusammenarbeiten. Kabel werden verschwinden und durch drahtlose Protokolle wie 5G und seine Nachfolger ersetzt. Aber Maschinen werden nicht nur miteinander verbunden, sondern auch mit Cloud-Systemen, in denen Rechenleistung flexibel zur Verfügung steht, um Algorithmen auf Business- und Engineering-Daten anzuwenden.
4. Edge Computing
Die steigende Rechenleistung von Industriesteuerungen und Edge-Computern sowie der Einsatz von Cloud-Systemen ebnen den Weg für neue Softwarefunktionalität in Produktionssystemen. KI-basierte Algorithmen könnten dynamisch den Durchsatz der gesamten Produktionslinie optimieren und den Verbrauch von Energie und anderen Ressourcen reduzieren. Die vorausschauende Wartung wird nicht nur Daten von einer Maschine oder einem Standort berücksichtigen, sondern auch die von mehreren Fabriken und Geräten verschiedener Hersteller. Je nach Anforderung werden die Algorithmen sowohl auf Nicht-Echtzeitplattformen als auch auf Echtzeitsystemen wie SPSen eingesetzt, wie Beckhoff kürzlich auf der Hannover Messe in Deutschland gezeigt hat.
5. Mehr Möglichkeiten für gut ausgebildete Ingenieure
Den größten Einfluss werden jedoch die Menschen haben, die in den Fabriken arbeiten. Neue Anwendungen erlauben künftig nicht nur Data Scientists, sondern immer mehr Ingenieuren und Wissenschaftlern die Arbeit an KI-Anwendungen. Die Ingenieure müssen Modelle implementieren, mit großen Datensätzen umgehen und die Entwicklungswerkzeuge bedienen können, um die oben genannte Technik in die Anwendung bringen zu können. Deshalb müssen Unternehmen, die Industrieanlagen bauen und betreiben, ihre Stellenausschreibungen ändern und Ingenieure mit einem ganz anderen Profil als bisher einstellen. Für eine Zukunft, in der Industrie 4.0 nur der Anfang ist.