Entwicklungsprognose
Trends für die Fabrik der Zukunft
Wohin entwickeln sich die Fabriken in den nächsten Jahren? Philipp Wallner von MathWorks wagt die Prognose, das fünf Faktoren darunter sein werden, die individuelles Fertigen und Ressourceneffizienz in Einklang bringen.
Fabriken sollen profitabler, nachhaltiger und zukunftsfähiger werden. Einige der derzeitigen Trends, liefern gute Anhaltspunkte, in welche Richtung diese Entwicklung gehen kann. Dabei spielen sowohl der Wunsch der Verbraucher nach individuellen Produkten als auch das Bewusstsein für einen schonenderen Umgang mit Ressourcen und der Umwelt eine wichtige Rolle. Auf den ersten Blick mag dieser Anspruch nach mehr Personalisierung bei gleichzeitiger Verbesserung des Verbrauchs von Energie, Wasser und anderen Ressourcen widersprüchlich und unvereinbar erscheinen. Philipp Wallner, Industry Manager – Industrial Automation & Machinery, MathWorks, zeigt fünf Möglichkeiten, wie dieser Spagat trotzdem gelingen kann.
1. Cobots und KI
Seit einigen Jahren diskutiert die Automatisierungsindustrie die Vision einer Produktion in Losgröße 1: Wie können Produktionsanlagen Einzelstücke fertigen, ohne lange umzurüsten oder ineffizient zu werden? Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Produktionslinien flexibel sein – aufgebaut aus mehreren mechatronischen Modulen, die leicht umgestaltet werden können, mit immer mehr Robotern oder Cobots, also kollaborativen Robotern. Zusätzlich sollte eine KI eingebunden sein, die Maschinen für das nächste herzustellende Produkt parametrisiert und einstellt.
2. Virtuelle Inbetriebnahme
Da die Komplexität von Software immer weiter zunimmt und es immer mehr modularisierte Softwarekomponenten gibt, werden Tests auf der physischen Maschine schwieriger und zeitaufwendiger. Virtuelle Inbetriebnahme von Software hilft, Fehler im Code zu finden. Außerdem kann auf Grundlage von Simulationsmodellen validiert werden, ob die Anforderungen erfüllt werden, bevor die physische Produktionsanlage in Betrieb ist