HR-Prozesse in zehn Jahren
Langfristig werden KI und ML die bestimmenden Technologien im HR-Bereich werden. Diese Entwicklung zeichnet sich bereits ab. Machine-Learning-Algorithmen sorgen im Zusammenspiel mit stetig wachsenden Datenmengen dafür, dass Vorhersagen immer treffgenauer werden und exaktere Ergebnisse liefern. Ansätze wie Chatbots bei der ersten Bewerberansprache oder Analysetools für Gehaltsvergleiche oder Skill Management sind hier nur die Spitze des Eisbergs. Unternehmen werden im Zeitalter KI-gestützter Anwendungen nach wie vor Personal benötigen. Die von Ashoka Deutschland und McKinsey & Company herausgegebene Studie ‚The Skilling Challenge‘ belegt beispielsweise, dass durch die Automatisierung mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut werden. Es ändert sich jedoch das Anforderungsprofil. Der Mensch wird spürbar weniger mit Routineaufgaben befasst sein, sondern vielmehr mit der Überwachung von IT-Prozessen, bzw. der Überprüfung und weiteren Auswertung der Ergebnisse, die er durch intelligente HR Analytics-Lösungen erhält. Generell wird insbesondere im Personalbereich der Faktor Mensch auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Denn viele entscheidende Kriterien, die etwa bei Recruiting-Prozessen wichtig sind, entziehen sich datengestützten Analysen. Hierzu zählt u.a. die Beantwortung der Frage, ob die sprichwörtliche Chemie zwischen einem Kandidaten und dem Arbeitgeber stimmt. Auch zur Beurteilung anderer weicher, aber nicht minder entscheidender Faktoren wie emotionale Intelligenz, Charisma, Präsentationsfähigkeit oder Führungsqualitäten werden persönliche Interviews auch weiterhin unabdingbar sein. KI wird also auch zukünftig vor allem bei der Bereitstellung und Aufbereitung von Informationen helfen. Die finalen Entscheidungen trifft aber immer noch der Mensch.