KI in der Industrie 4.0 braucht den Faktor Mensch

Der KI-Einsatz in der Massenproduktion und vor allem auch für die Losgröße 1 wird enorme positive Auswirkungen haben. McKinsey vergleicht KI bereits mit der Einführung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert und prognostiziert, dass bis 2030 rund 70 Prozent der Unternehmen eine KI-Anwendung einsetzen werden. Sie sollen die Produktivität steigern und Instandhaltung planbarer gestalten. Die ethische Dimension von KI bleibt bisher oftmals unterbelichtet. Dabei zeigt sich jedoch, dass KI ohne menschliche Intelligenz (noch) nicht möglich ist.

Starkes Werkzeug

Welchen Weg die künstliche Intelligenz noch gehen wird, können momentan selbst Experten kaum einschätzen. Klar ist, dass sie ein starkes Werkzeug in der Hand von Staat und Unternehmen, aber auch künftig von Nicht-Regierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft ist und nicht zuletzt von Kriminellen sein kann. Wie früher bei der Dampfmaschine können verheerende Unfälle passieren, wenn zu viel Druck auf dem Kessel ist. Erst die regelmäßige Überprüfung durch unabhängige Fachkräfte hat dazu geführt, dass technische Großanlagen, Fahrzeuge und Aufzüge bis hin zu Kraftwerken zu sicheren Einrichtungen wurden. Ohne Überwachung durch unabhängige Dritte und lebenslange Weiterqualifizierung der menschlichen Fachkräfte wird es auch beim Einsatz von KI kaum gehen.

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Thematik: Allgemein
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TÜV Rheinland AG
www.tuv.com/de

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